Am 10. Dezember enden die „16 Days of Activism against Gender-Based Violence“ mit dem Tag der Menschenrechte. Die Aktionsphase beginnt jährlich am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Diese 16 Tage werden weltweit genutzt, um Aufmerksamkeit für geschlechtsspezifische Gewalt zu schaffen und Menschen über ihre Ursachen und Folgen aufzuklären.
Bedeutung des Tags der Menschenrechte
Der Tag der Menschenrechte eri
nnert an die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte im Jahr 1948. Er macht deutlich, dass Menschenrechte ständig verteidigt und aktiv eingefordert werden müssen. Sie gelten für alle Menschen – ohne Ausnahme. Der Kampf gegen Gewalt an Frauen ist daher immer auch ein Einsatz für den Schutz der Menschenrechte. Dass die 16 Aktionstage an diesem Tag enden, unterstreicht die globale Verantwortung, dieser Gewalt entschieden entgegenzutreten.
Warum wir Pfadfinder*innen Teil der 16 Days sind
Für uns Pfadfinder*innen ist klar, dass wir ein Teil dieser Bewegung sind. Wir stehen für eine friedliche Welt ein, in der kein Mensch Angst vor Gewalt haben muss und in der Menschenrechte für jede einzelne Person gelten. Der 25. November und die 16 Aktionstage erinnern uns daran, dass eine gerechte und gewaltfreie Welt möglich ist – aber nur, wenn wir gemeinsam handeln. Als Gesellschaft und als Pfadfinder*innen tragen wir Verantwortung, diese Veränderung aktiv mitzugestalten.
Ursprung des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen
Der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen geht auf die Ermordung der Mirabal-Schwestern zurück, die 1960 in der Dominikanischen Republik aufgrund ihres politischen Engagements Opfer eines brutalen Femizids wurden. Ihr Mut und ihr Widerstand stehen heute stellvertretend für all jene, die sich gegen Unterdrückung, Gewalt und Ungerechtigkeit einsetzen.
Warum geschlechtsspezifische Gewalt uns alle betrifft
Geschlechtsspezifische Gewalt gehört weltweit zu den häufigsten Menschenrechtsverletzungen. Sie betrifft Frauen und queere Menschen in allen Lebensbereichen – in Familien und Partnerschaften, in Schulen, am Arbeitsplatz und zunehmend auch im digitalen Raum. Diese Gewalt ist kein Zufall: Sie ist tief im Patriarchat verwurzelt, in gesellschaftlichen Strukturen, die Macht ungleich verteilen und diskriminierende Rollenbilder aufrechterhalten. Wer Gewalt wirksam bekämpfen will, muss diese Strukturen erkennen, benennen und nachhaltig verändern.
Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg (PSG)
Bundesvorstand, Dezember 2025