Heute, am 13. Juni, um Punkt 17.07 Uhr fällt der Startschuss für die größte Jugend-Sozialaktion, die es bisher in Deutschland gegeben hat. Unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ engagieren sich bei der 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) so viele Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene wie noch nie. Von der Nordsee bis zum Alpenrand machen sie in allen 16 Bundesländern und 27 Bistümern in 4.000 ehrenamtlichen Projekten bis zum 16. Juni die Welt ein Stück besser. Dabei sind auch mehr als 800 Pfadfinderinnen aktiv.
„Es ist großartig, dass mit der Aktion bundesweit gezeigt wird, was im Ehrenamt alles möglich ist. Zivilgesellschaftliches Engagement ist von ganz wesentlicher Bedeutung. Wir gestalten Gesellschaft mit und mischen uns ein. Die 72-h-Aktion zeigt gesammelt, was wir als Jugendverbände das ganze Jahr über leisten“, so die Bundesvorsitzende der Pfadfinderinnenschaft St. Georg, Sigrid Hofmann. In 4.000 Aktionsgruppen werden sich bundesweit rund 175.000 Aktive beteiligen. In drei Tagen realisieren sie ein soziales, ökologisches, kulturelles oder politisches Projekt. Sie bauen das abgebrannte Haus einer Familie wieder auf, sie füllen Bücherkisten für Kinder in Ghana, sie bringen jungen Menschen mit Behinderung den Tauchsport näher oder befreien eine ehemalige Stasi-JVA vom Wildwuchs und erhalten so eine Erinnerungsstätte.
„Aus diesen 72 Stunden Zeit für andere Menschen werden oft nachhaltige Bündnisse zwischen Organisationen, Unternehmen und Menschen, die das angestoßene Projekt weiter ausbauen. So wird aus einem kleinen Anstoß ein stabiles Fundament für lebenslanges Engagement“, lobt die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder, die neben Erzbischof Robert Zollitsch die Schirmherrschaft für die 72-Stunden-Aktion auf Bundesebene übernommen hat.
Die Motivation für all diese guten Taten ziehen die katholischen Kinder und Jugendlichen aus ihrem Glauben und das damit verbundene christliche Handeln. „Für Kinder und Jugendliche ist es nicht immer leicht, sich zu ihrem Glauben und zur katholischen Kirche zu bekennen. Die 72-Stunden-Aktion macht das möglich und zeigt, dass es Spaß machen kann, sich für andere einzusetzen“, freut sich auch Bischof Karl-Heinz Wiesemann, Vorsitzender der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz. Aber nicht nur katholische Gruppen machen mit: auch evangelische und ökumenische Projekte, Schulklassen, Feuerwehren, Karnevals- und Sportvereine engagieren sich für andere.
72-Stunden-PLUS und internationale Projekte
Erstmals richtet sich die 72-Stunden-Aktion mit dem Projekt „72-Stunden-PLUS“ auch an Jugendliche, die keine Arbeit, keine Ausbildung oder keinen Schulabschluss haben oder anderweitig sozial benachteiligt sind. In Zusammenarbeit mit Einrichtungen der katholischen Jugendsozialarbeit werden bundesweit insgesamt 80 solcher Projekte stattfinden.
Ohne Hilfe kommen die Aktionsgruppen nicht aus:
Ob Brötchen für hungrige Helfer/-innen, eine Bühne für ein Mehrgenerationenfest oder ein Baukran – ihre Hilferufe setzen die Aktionsgruppen im Internet über www.72stunden.de ab. So kann jeder sehen, wo welche Hilfe benötigt wird. Wer selbst nicht aktiv sein kann, kann die Arbeit der Aktionsgruppen im Internet live verfolgen. Der Medienpartner katholisch.de überträgt 72 Stunden lang live. „Wir versorgen die Zuschauer mit Bildern, Vidoes, Live-Schalte und ermöglichen allen, daran teilzuhaben, wenn tausende Jugendliche in Deutschland ehrenamtlich für das Gute die Ärmel hochkrempeln“, so Moderator Peter Phillip.