„Gaudete – Freut euch!“ so ist der heutige Adventssonntag überschieben. Trotz allem Terror und Chaos um mich herum: am heutigen Sonntag blitzt ein Stück von Weihnachten auf. In all dem Unheil(igen), der Ungerechtigkeit und der Angst „Wie soll das werden?“, soll ich nicht vergessen: Gott ist in diesem Kind im Stall in diese Welt gekommen. Und damit ist eine neue Zeit angebrochen.
Ich muss mir das immer wieder – alle Jahre wieder! – vor Augen führen. Denn damit diese neue Zeit spürbar wird, muss man es konkret besser werden für diejenigen, die in Not sind. Aber wie?
Da kommt der Aufruf zum Jahr der Barmherzigkeit durch Papst Franziskus gerade richtig. Es ist zwar total altmodisch, dieses Wort Barmherzigkeit, aber es beschreibt etwas Wichtiges.
In der Geschichte vom barmherzigen Samariter kann ich es nachlesen (Lukas 10, 25-37):
Und noch etwas finde ich bedenkenswert: die sogenannten „Werke der Barmherzigkeit“, wie sie die christliche Tradition nennt:
Hungrige speisen, Durstige tränken, Nackte kleiden, Fremde beherbergen, Kranke besuchen, Gefangene erlösen, Tote bestatten. Und auch Unwissende lehren, Zweifelnde beraten, Trauernde trösten, Sünder zurechtweisen, Beleidigern verzeihen, Unangenehmes ertragen, für andere beten.
Alles zusammen genommen konkrete Punkte, die aufzeigen, wie ich als Christ auf die Not anderer reagieren kann. Damit setze ich ein Zeichen für Mitmenschlichkeit und aktives Christsein. Barmherzigkeit - sich einsetzen für andere. Damit entsteht Verbundenheit, Gemeinschaft, ein WIR.